Die Geschichte des Heiligtums

Die Kirche zur Erhöhung des Heiligen Kreuzes und des Heiligen Joseph der Verlobte im Dorf Pidhirtsi, Brody Bezirk, Lwiwer Gebiet ist  ein Baudenkmal der nationalen Bedeutung des 18. Jahrhunderts. Der Tempel befindet sich auf der zentralen Längsachse des Ensembles dem Schlosshaupteingang gegenüber.
Das Heiligtum wurde in Form der Rotunde in den Jahren 1752-1766 dank der Stiftung und der persönlichen Beteiligung von Hetman Watslaw Zhewuskyj erbaut. In dem Bau des Tempels haben teilgenommen: Architekt Karol Romanus, Bildhauer Sebastian Fessinger und Jozef Leblas, insbesondere Schnitzer J. Leblas hat die Figuren von Hl.Antonius und Hl.Onuphrius geschaffen, die bis heute erhalten sind.
Die Kuppel, Säulen korinthischer Art und Skulpturen der Heiligen auf dem Dachboden der Kirche geben ihr eine Ähnlichkeit mit der katholischen Hauptkirche in Vatikan – Hl. Peter Dom in Rom.


Im Inneren des Tempels gibt es eine Reihe der Räumen, einer davon – westlicher   diente als Sakristei und anderer – östlicher als Schatzkammer. In den dickeren Wänden des Tempels, auf den Chören, sind Schraubentreppen, die zur Kuppel des Heiligtums führen.  Davon  ist ein wunderbarer Blick auf die Burg und das malerische Dorf Pidhirtsi.
Die Fassade des Tempels ist breiter als die Rotunde selbst, denn sie hat das Aussehen von 14-säulenartigen Säulengängen (8 Säulen in der ersten und 6 Säulen in der zweiten Reihe).

Die Portikus ist mit der Inschrift verziert: IN CULTUM DOMINI DEI NOSTRI EXODI X, in Übersetzung - zur Ehre des Herrn, unseres Gottes.Über den großen Eingangstüren befindet sich die lateinische Inschrift IESUS MARIA IOSEPH (Jesus, Maria, Joseph).
In 1762 schuf Sebastian Fessinger Skulpturen auf dem Dachboden der Portikus. Die erste (von links nach rechts) ist der Erzengel Raphael, Hl. Ignatius Loyola (in der Zeit des Zweiten Weltkriegs war verloren), und dann Hl. Apostel Petrus, dann - eine unbekannte Heilige (Mangel an Attributen), und daher Hl. Joseph, Hl. Anna mit Kind Maria, Hl. Wenzel und Hl. Onuphrius.

Innenraum des Tempels

Die Wände des Tempels sind mit illusionistischen Fresken gefüllt, die nicht nur von ihrer Schönheit, sondern auch von ihrer Realität faszinieren. Säulen und dreieckiger Giebel umrahmen die Nische des Altars des Tempels. Über dem Altar ist so genannte «Tetragrammate» (Yahweh) zu sehen -  eine hebräische Inschrift, die als Eigenname des Gottes gilt. Den übersetzt man als «Ich bin, der ich bin». Auf der dritten Stufe des Gemäldes sind blaue korinthische Pilaster und dazwischen Putto (das Bild eines Jungen mit Flügeln, der den Vorläufer des irdischen oder engelsgleichen Geistes symbolisiert) abgebildet.
Über dem Eingang zum Tempel sind Kartuschen mit dem Orden des Weißen Adlers und Hetmankeule und biblischen Zitaten. Über den Fenstern – die Büste von Muttergottes, von Hl. Joseph, sowie personifizierte Haupttugenden. Die Innendekoration der Kuppel ist in 8 Sektoren unterteilt, die Medaillons mit Bildern der Heiligen des Alten Testaments (Abraham, Jakob, Jesse, David, Salomo, Manasius, Joseph, Isaak) enthalten.
Zusätzlich zu den Bildern gab es ein üppiges Porträt des Bestellers des Gebäudes - Wazlaw Zhevuskyj. An den Wänden des Tempels – Epitaph-tafel von Alexander Ljubomyrskyj (gestorben 1804) und Rosalie von Chotkewytsch Liubomyrska (aus grauem Marmor); Rosalia starb 1794 auf Guillotine in Paris, auf dem Greve Platz, zusammen mit der französischen Königin Marie Antoinette.

Außerdem gibt es in der Kirche eine Gedenktafel zu Ehren des Kirchenbaues aus rosa Marmor, datiert 1763. Der Zweite Weltkrieg hat eine traurige Seite in der Geschichte des Tempels gelassen. Die Kuppel,  die nordöstliche Wand und die Skulptur auf dem Dachboden waren beschädigt… Narbenspuren von Kugeln und Splittern sind auf Fresken der Kirche geblieben, vor allem auf den Medaillons und auf der Innenseite der Kuppel. Die verheerendsten für das Heiligtum und die Burg waren Tage der sowjetischen atheistischen Besatzungsregimes.
  In dieser Zeit war im Tempel ein Lagerhaus und im Schloss war ein Krankenhaus. Ausrüstung und Utensilien des Tempels waren verloren. Bis heute sind Fresken, hölzerne Balustrade des Chorteils und Altarraum des Heiligtums aufbewahrt.